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SOTO-ZEN

 

Soweit ich weiß, ist Dogen der Begründer der Soto-Schule. Nun gibt es Strömungen, die sagen, wir praktizieren Dogen-Zen. Ich sehe da einen Widerspruch zu dem, dass Dogen der Gründer der Soto-Schule ist, und kann diesen nicht auflösen.

Ich selbst glaube, dass das Zen von Dogen und das Soto-Zen nicht völlig das gleiche sind. Das Zen von Dogen ist ein Zen, das ich selbst völlig rein finde, das völlig der Ausdruck des Buddha-Dharmas von Zazen aus ist, ausgehend von seiner Erfahrung von Shikantaza.

Das Soto-Zen ist eine Mischung von sehr, sehr vielem. Es ist ein ganzer Basar. Natürlich liegt das Zen von Dogen an der Basis, aber es sind viele Dinge hinzugefügt worden. Wenn man vom Soto-Zen spricht, dann ist es also viel unklarer, als wenn man von Dogen-Zen spricht.

Ich glaube, dass man sich im Zen von Dogen verwurzeln muss. Das ist meine Haltung. Das ist das Zen, das Meister Deshimaru weitergegeben hat. Und das spricht zu mir. Damit fühle ich mich wirklich in Übereinstimmung. Was das Soto-Zen angeht, so ist es wichtig, dass es Dinge gibt, die integriert worden sind, die man bewahren kann, und andere, die man aufgeben kann.

Es ist aber nicht schlecht zu sehen, wie ausgehend vom Zen von Dogen sich andere Dinge entwickelt haben. Oft ist das geschehen, um den Menschen zu helfen. Das Problem ist: Bis wohin kann man bezüglich der geeigneten Mittel gehen, um den Menschen zu helfen? Man kann bestimmte Mittel benutzen. Zum Beispiel viele Zeremonien entwickeln, indem man sich sagt: „Zeremonien sind gut. Die Leute kommen eher zu Zeremonien als zu Zazen, denn Zazen macht Knieschmerzen.“ Also sollte man zu den Leuten weniger über Zazen sprechen und ihnen mehr schöne Zeremonien zeigen und stundenlang damit zubringen, Zeremonien einzuüben. Das ist ein bisschen Soto-Zen. Zumindest eine bestimmte Richtung innerhalb des Soto-Zens. Das ist gefährlich. Ich sage nicht, dass man keine Zeremonien machen darf, aber man sollte es nicht übertreiben.

Es gibt Tendenzen, auch bestimmte esoterische Praktiken zu integrieren, um den Leuten zu helfen, sogar die Koan-Praxis. Man glaubt, dass die Koan-Praxis Rinzai-Zen sei, aber es gibt Soto-Meister, die Koans genauso wie das Rinzai benutzt haben. Heute sogar noch. Sie rechtfertigen das damit, dass Dogen als er in China war, Koans niedergeschrieben und diese mit zurück nach Japan gebracht hat. Aber Dogen hat nie gesagt, dass man während Zazen über Koans meditieren solle. Er selbst hat nur Shikantaza unterwiesen. Es ist aber wahr, dass überall im Shobogenzo Koans enthalten sind. Aber er hat nie als Praxis unterwiesen, sich während Zazen auf diese Koans zu konzentrieren. Im Soto-Zen passiert das. Deshalb ist das Soto-Zen eine Mischung, die nicht unbedingt aus schlechten Gründen entstanden ist, sondern um den Leuten zu helfen. Aber man muss sehr genau überlegen, bis zu welchem Punkt man da geht. Ist es nicht vielleicht viel wirkungsvoller, in einer reineren Praxis zu bleiben? Das glaube ich eher.

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