Die Verhaltensweisen der
Buddhas werden von allen Buddhas geschützt und verwirklicht. Sie
werden von Buddha an Buddha weitergegeben, von Dharma-Erbe an
Dharma-Erbe,
von Dharma-Erbin an
Dharma-Erbin. Die Weitergabe dieser Verhaltensweisen ist jenseits
vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Existenzen. Die
Weitergabe des Erwachens
setzt sich seit den ältesten
Zeiten fort und verwirklicht sich immer in der Gegenwart.
Die drei reinen
Verhaltensweisen lauten:
Nichts Unheilsames tun. –
Dies ist der Ursprung der Verhaltensweisen eines Buddhas. Macht
daraus eure Bleibe.
Heilsames tun. –
Dies ist das Dharma des höchsten Erwachens aller Existenzen.
Heilsames für andere tun. –
Seid jenseits von heilig und gewöhnlich. Befreit euch selbst
gemeinsam mit allen Wesen.
Die zehn gewichtigen
Verhaltensweisen lauten:
Nicht töten.
–
Indem ihr nicht tötet, nährt ihr
die Buddha-Samen und folgt dem Leben Buddhas.
Nicht Stehlen. –
Wo Geist und Objekte Soheit sind,
steht das Tor des Erwachens weit offen.
Nicht sexueller Gier folgen.
–
Wo Körper, Sprache und Gedanken
rein sind, gibt es keine Gier. Dies ist der Weg aller Buddhas.
Nicht lügen. –
Da sich das Dharma-Rad seit
Anbeginn dreht, fehlt nichts und nichts ist zu viel. Süßer Nektar
bedeckt die ganze Welt. In ihm findet sich die Wahrheit.
Sich nicht vergiften.
–
Es gibt nichts, über das ihr euch
täuschen könnt. Wenn ihr dies versteht, verwirklicht ihr das
Erwachen.
Nicht über die Fehler anderer sprechen.
–
Im Buddha-Dharma gibt es einen Weg,
ein Dharma, eine Verwirklichung, eine Praxis.
Nicht sich loben und andere abwerten.
–
Jeder Buddha, jeder Dharma-Erbe,
jede Dharma-Erbin realisiert, dass er bzw. sie wie der Himmel ist,
unbegrenzt und weit. Wenn ihr euren wahren Körper realisiert, gibt
es kein Innen und kein Außen, und ihr verweilt nirgends auf der
Erde.
Nicht mit dem Dharma oder Reichtümern geizen.
–
Ein Satz, ein Vers: Dies ist die
zehntausend Dinge und die hundert Gräser. Ein Dharma, ein Erwachen:
Dies ist alle Buddhas, alle Dharmavorfahren, alle
Dharmavorfahrinnen. Von Anfang an gibt es keinen Geiz.
Nicht ärgerlich sein.
–
Es gibt keinen Schritt vorwärts,
keinen Schritt rückwärts, keine Wahrheit, keine Lüge. Es gibt einzig
ein leuchtendes Wolkenmeer.
Nicht die drei Kostbarkeiten verunglimpfen.
–
Das Dharma lehren, indem ihr
praktiziert, ohne andere nachzuahmen, bedeutet, der Welt ein
Beispiel zu geben. Das Verdienst, das daraus entsteht, wird Quelle
aller Weisheit.
Respektiert Buddha, entfaltet das
Dharma, nährt die Sangha.
Dies sind die Verhaltensweisen
eines Buddhas.